Master Gegorianik / Deutscher Liturgiegesang

Master Gegorianik / Deutscher Liturgiegesang

Ziel des Studiums

Im Masterstudiengang Gregorianik / Dt. Liturgiegesang werden alle Teilbereiche des Gregorianischen Chorals und des deutschen Liturgiegesangs behandelt. Es bietet insbesondere Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen der Kirchenmusik und Schulmusik, die ihren Schwerpunkt in Theorie und Praxis des Gregorianischen Chorals sehen und musikpraktische Erfahrungen als Scholaleiter bzw. Scholaleiterin und Kantor bzw. Kantorin haben, eine Vertiefung ihrer Kenntnisse.

Der Studiengang hat zum Ziel, der besonderen Verkündigungsaufgabe, die dem Gregorianischen Choral als Vertonung des Bibelwortes zukommt, gerecht zu werden. Dabei steht das Studium der Notation mit Neumen aus der Zeit um das Jahr 1000 aus St. Gallen und Laon im Zentrum der Ausbildung, um zu einer begründeten Eigeninterpretation insbesondere dieser frühen Notation zu kommen. Da ein gesunder Umgang mit der Stimme und dem Körper (Choralgesang und Choraldirigat) essentiell sind, wird ebenfalls auf die Praxis in der Ausbildung großer Wert gelegt.

Verantwortlich für den Masterstudiengang ist Prof. i. K. Dr. phil. Inga Behrendt. Zum Fächerkanon gehören neben Gregorianik / Paläographie, Gregorianik / Privatissimum, Choralscholaleitung und Gregorianik / Analyse die wöchentlichen Choralscholaproben sowie der Unterricht in den Fächern Liturgik und Gesang. Während des Studiums sollen zwei mindestens zweiwöchige Praktika bei Kloster-, Dom- oder Konzertscholen und mit Ausnahmeregelung bei sehr aktiven Gemeindescholen absolviert werden. Die Leitung einer eigenen Choralschola ist ebenfalls obligat für mindestens die Dauer eines Semesters.

Das Studium an der Rottenburger Hochschule für Kirchenmusik befähigt Studierende im Masterstudiengang Gregorianik / Dt. Liturgiegesang zur Übernahme von herausragenden kirchenmusikalischen Aufgaben in der Liturgie und bei Musikaufführungen, in der Musikforschung sowie in der Bildungsarbeit allgemein. Es bestehen enge Kontakte zum Musikwissenschaftlichen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie zur Dommusik Rottenburg und dem Priesterseminar Rottenburg.

Qualitätsprofil

Das Qualifikationsprofil des Masterstudiengangs besteht darin, dass der musikalisch bereits auf hohem Niveau agierende und durch mehrjährige Erfahrung in kirchenmusikalischen Bereichen professionalisierte Studierende seinen bereits vorhandenen Kenntnisstand vertieft und erweitert. Dabei stehen neben der weiteren Perfektionierung der musikalisch-künstlerischen Fähigkeiten auch die Entwicklung und Schärfung des eigenen Profils und der individuellen künstlerischen Persönlichkeit im Fordergrund. Der Studierende soll seine künstlerische Persönlichkeit und seine Musik im kirchenmusikalischen Gesamtzusammenhang begreifen und entsprechende Gesamtkonzepte – auch im Kontext anderer Kunstformen und in Bezug auf die Verwertung in seinem musikalischen Umfeld – entwickeln und umsetzen sowie unterschiedlichste Personenkreise, vom Kindergarten über Schulen bis zur Erwachsenenfortbildung, zielgruppengerecht ansprechen.

Wichtiger Bestandteil ist das selbstverantwortliche Arbeiten als Choralscholaleiter, Vokalsolist und Kantor. Er soll Impulsgeber für neue kirchenmusikalische Möglichkeiten in seinem Umfeld sein. Der Studierende des Masterstudiengangs Gregorianik/Deutscher Liturgiegesang sieht seine berufliche Zukunft in der Gestaltung von Gottesdiensten und Geistlichen Konzerten, die auf hohem Niveau ausgeführt werden. Der Fokus des Studiums liegt deutlich auf anwendungsbezogenen Inhalten, wobei auch die dafür notwendige historische, theoretische und wissenschaftliche Fundierung vermittelt wird.

Abschluss

Mit der erfolgreichen Absolvierung aller Modulprüfungen im Studiengang Gregorianik / Dt. Liturgiegesang wird ein berufsqualifizierender Abschluss erworben. Aufgrund dieser Prüfungen verleiht die Hochschule den akademischen Grad „Master of Music“ (M. Mus.).

Eignungsprüfung

Gesang (15 min)
Leitung einer Scholaprobe (20 min)
Referat (10 min)
Choraltheorieprüfung (10 Min)
Kolloquium (kurzes Gespräch)