Georg Oberauer wird Domorganist und übernimmt die Professur für Liturgisches Orgelspiel und Orgelliteraturspiel an der Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Georg Oberauer ist neuer Domorganist in Rottenburg und zugleich auch neuer Professor an der Hochschule für Kirchenmusik der Diözese in Rottenburg. Nach der Berufung des früheren Domorganisten und Hochschulprofessors Ruben J. Sturm an den Münchner Liebfrauendom hatte er diese Aufgaben bereits seit September vergangenen Jahres übergangsweise wahrgenommen. Nun konnte er auch das parallel dazu laufende Bewerbungsverfahren für sich entscheiden.
Schon in den vergangenen Jahren hatte Georg Oberauer einige Male Ruben J. Sturm als Organist im Dom St. Martin vertreten. Oberauer studierte bereits ab seinem 15. Lebensjahr in der Orgelklasse von Elisabeth Ullmann an der Universität für Musik und Darstellende Kunst „Mozarteum” in Salzburg. Der aus dem österreichischen Annaberg im Lammertal im Bundesland Salzburg stammende Musiker studierte später dann an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Master-Kirchenmusik-A, Diplom-Instrumentalpädagogik und Diplom-Künstlerische Ausbildung mit dem Hauptfach Orgel. Desweiteren studierte er Master Musikwissenschaft an der Universität Tübingen. Der 38-Jährige war Stipendiat in der Musikerförderung der Katholischen Bischöflichen Begabtenförderung „Cusanuswerk“.
Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn unter anderem nach Frankreich, Polen, Israel, Österreich und Deutschland. Eine wiederholte Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Stuttgarter Staatsorchester und den Stuttgarter Philharmonikern.
Der mehrfache Wettbewerbspreisträger – unter anderem beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München – war als Dommusiker Hauptorganist der Hildesheimer Domkirche und Künstlerischer Leiter der beiden Orgelkonzertreihen dort. 2013 erfolgte für den SWR eine beachtete Rundfunkaufnahme des „Requiem op. 9“ von Maurice Duruflé in der Orgel-Solo-Fassung mit dem Kammerchor „Figure humaineʺ unter der Leitung von Denis Rouger.
2015 erschien die erste CD der neuen Hildesheimer Domorgeln mit ihm, die von der Fachpresse mit großer Wertschätzung bedacht wurde. 2017 erfolgte eine Einspielung an der neuen Klais-Orgel der Abtei Königsmünster in Meschede. In einem Konzert des Richard-Wagner-Verbands Hannover improvisierte Georg Oberauer 2018 in der Gartenkirche St. Marien/Hannover erstmalig zum hundertminütigen Stummfilm „Richard Wagner, 1913“ von Giuseppe Becce und Carl Froelich.
Georg Oberauer ist Cembalist und Organist des Ensembles „Musica viva Stuttgart“ und lehrt seit 2016 als Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover eine eigene Klasse für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation.
Der Studiochor der Hochschulen für Kirchenmusik Rottenburg und Tübingen trat in den vergangenen Tagen u.a. in der Rottenburger Stiftskirche St. Moriz auf.
Unter dem Titel “Befiehl du deine Wege” erklangen neben Orgelwerken Motetten von Johann Michael Bach, Johann Sebastian Bach und Johann Christoph Altnickol. Die rund 100 Zuhöhrer:innen waren sowohl vom Farbenreichtum der Musik, als auch von den verschiedenen Dirigent:innen angetan.
Nach erzwungener Coronapause begeisterte der Studiochor und stellte unter Beweis, dass er wichtiger Bestandteil des Kirchenmusikstudiums der Hochschulen für Kirchenmusik ist und den Student:innen ein ansprechendes Forum für dirigentische Konzerterfahrungen bietet.
“Wer improvisieren möchte, muss zunächst harmonisieren können” (Marcel Dupré)
Über Wolfgang Weis, Professor für Musiktheorie, Orgelimprovisation und Orgelkunde
Wolfgang Weis unterrichtet seit gut drei Jahren an der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg am Neckar. Das erstaunt ihn selbst, so schnell ist die Zeit vergangen. Am 1. Oktober 2019 hat der sympathische Franke seinen Dienst angetreten und widmet sich seither mit großer Begeisterung der Lehre an der Hochschule. Die braucht er auch, denn er vertritt sage und schreibe sechs Fächer: Orgelimprovisation, Gehörbildung, Tonsatz, Partiturspiel, Generalbass und Orgelbaukunde! Neben der Professur ist er seit kurzem auch Prorektor der Hochschule.
Aufgewachsen ist Wolfgang Weis praktisch in Sichtweite der berühmten Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein in Oberfranken. Im kleinen, landwirtschaftlich- handwerklich geprägten Ort Ützing, in dem er aufwächst, gibt es kaum musikalische Vorbilder, doch in der Grundschule fällt die sängerische Begabung des kleinen Wolfgang gleich mehreren Lehrkräften auf. Ein Plan wird für das Kind geschmiedet und der Junge kommt zu den Regensburger Domspatzen. Dort erhält er nicht nur Stimmbildungs-, sondern auch Klavier- und Trompetenunterricht und eine fundierte musikalische Grundausbildung. Doch was studiert man anschließend wenn das Zeugnis voller guter Noten ist? Wolfgang Weis beginnt erst einmal mit Musik. Andere Fächer im sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Bereich können ja noch folgen. Dass die anderen Fächer dann auch musikalischer Natur sind, ergibt sich bald. Dem jungen Studenten fehlt im Schulmusikstudium in Würzburg nämlich etwas ganz wichtiges: Improvisation! Dazu gehört auch harmonisches Hören und Harmonisieren, angewandter Tonsatz also- alles wird erst in den höheren Semestern gelehrt- zu spät für einen Studenten, der gerade instinktiv die richtigen Weichen für seine musikalische Begabung stellen möchte. Improvisiert wird an den Hochschulen nirgends so intensiv wie an der Orgel und im Jazz. Also nimmt Wolfgang Weis Orgelunterricht und macht erst einmal nebenher die kirchenmusikalische C-Ausbildung bei der Würzburger Diözese. Anschließend beginnt er zusätzlich zum Schulmusik- ein Kirchenmusikstudium bei Prof. Christoph Bossert. Den Tonsatzunterricht besucht Wolfgang Weis doppelt bei zwei verschiedenen Lehrern aus „Hunger nach einem praxisorientierten Theoriesystem“, wie er sagt – und er unterrichtet schon während des Studiums im Lehrauftrag das Fach „Schulpraktisches Klavierspiel“. Für ihn die wichtigsten Lehrer in diesem Bereich: Prof. Zsolt Gárdonyi und Prof. Bernd Engelbrecht. Aber auch der Jazz bekommt seinen Platz: als an der Hochschule eine neue viersemestrige Ausbildung für Jazz-Klavier bei Christine Schneider angeboten wird, ist Wolfgang Weis dabei. Die Abschlussprüfungen in Kirchenmusik und im Jazzklavier macht er während des ersten Jahres im Referendariat für Schulmusik. Volle, ja übervolle Studienjahre müssen das gewesen sein, zumal wir auch noch ein Jahr als Assistent an der Stiftsbasilika St. Martin in Landshut in dieser Zeit verorten müssen. Doch es gibt auch eine Zäsur: ein Studienjahr in Montpellier am Conservatoire, wo Wolfgang Weis sich bei Luc Antonini dem Studium der französischen Orgelmusik widmet und regelmäßig Workshops im Jazz besuchen kann.
Im Anschluss an das Referendariat tritt Wolfgang Weis die neu geschaffene A.-Kirchenmusikerstelle in Rottweil am Heilig-Kreuz-Münster an. Hier warten neue Aufgaben auf ihn. Zum einen natürlich die Aufgaben als Organist im Münster und an der Kirche Auferstehung Christi, die Leitung des Münsterchores und diözesane Aufgaben als Regionalkantor. Zudem findet Wolfgang Weis eine praktisch nicht mehr existente Mädchenkantorei Auferstehung Christi vor. Er leistet Aufbauarbeit. Dazu gehören nicht nur die Proben, liturgischen Dienste und Konzerte, deren Organisation und Durchführung, die Sorge um eine gewissenhafte Musik- und Vokalpädagogik, sondern auch strukturelle Arbeit im Förderverein, Presse- und Marketingarbeit, ein Netzwerk mit Grundschulen und Kindergärten und schließlich auch Freizeitaktivitäten des Chores, bei denen der Chorleiter nicht fehlen darf. Wolfgang Weis wird Mitinitiator und Leiter der „Rottweiler Orgelkonzerte“ sowie der Sommerkonzerte in Rottweiler Kirchen“. Darüber hinaus arrangiert und komponiert er regelmäßig Stücke für verschiedene Chorbesetzungen und Orgel und gibt Orgelkonzerte. Die Lehrtätigkeit an der Würzburger Hochschule behält er noch lange bei. Auch die Hochschule in Trossingen kann bald auf ihn zählen. Gut zehn Jahre versieht er engagiert, erfolgreich und immer bescheiden seinen Dienst in Rottweil. Hier lernt er auch seine Frau Susanne kennen und seine drei Kinder kommen hier zur Welt.
Als nach zehn Jahren der Wechsel ansteht, kann sich die Rottenburger Hochschule für Kirchenmusik auf einen neuen Professor freuen, der alle Facetten der kirchenmusikalischen Praxis auf hohem Niveau repräsentiert und der doch zugleich angekommen ist in seinem ureigensten Terrain. Egal, wie fortgeschritten man sonst auf seinem Instrument schon sein mag, wenn man mit Improvisieren beginnt, ist man erst mal Anfänger. Wolfgang Weis ist deshalb überzeugt, dass Orgelschülerinnen und -Schüler, um unnötigen Frust zu vermeiden, früh mit dem Improvisieren beginnen sollten. Und so lehrt Wolfgang Weis in erster Linie Orgelimprovisation in Verbindung mit Musiktheorie und legt im Tonsatzunterricht besonderen Wert darauf, dass kein abgehobenes Theoriegebäude vermittelt wird. Wolfgang Weis versteht das Fach klavierpraktisch: Wie beim Spracherwerb in der Kindheit werden erst tonsetzerische Vokabeln, dann Redewendungen und schließlich größere formale Zusammenhänge aufgenommen und sofort in den aktiven Wortschatz überführt. “Viele Unterrichtsinhalte, die ich früher mühsam im Improvisationsunterricht vermitteln musste, haben jetzt ihren Platz im Tonsatzunterricht, wo sie auch hingehören“, meint er und zitiert den französischen Organisten, Komponisten, Musikpädagogen und Musikschriftsteller Marcel Dupré: „Wer improvisieren möchte, muss zunächst harmonisieren können“.
Bereits jetzt leisten einige nebenberufliche Kirchenmusiker, die Wolfgang Weis mit ausgebildet hat, ihren Beitrag in den Gemeinden. Im Sommer machen dann die ersten Bachelor-Studierenden, die er von Beginn an begleitet hat, Ihren Abschluss. So wird die Arbeit von Wolfgang Weis in der Diözese und darüber hinaus spürbar werden und ihre Früchte tragen.
Am Vorabend des Christkönigssonntags wurden im Rahmen eines festlich gestalteten Gottesdienstes im Rottenburger Dom St. Martinus zahlreiche Chorleiter/-innen, Organistinnen und Organisten sowie Bandleiter-/innen in den kirchenmusikalischen Dienst entsendet.
Die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker durften nach Absolvierung der mehrjährigen TbQ-Ausbildung, der D-Ausbildung, der popularmusikalischen Ausbildungsgänge Popchorleiterung und Bandleitung, der C-intern und der C-extern-Ausbildung, des Bacholorstudiums Kirchenmusik und des Masterstudiums Gesang ihre Zeugnisse aus der Hand von Weihbischof em. Dr. Johannes Kreidler entgegennehmen.
In seiner Predigt motivierte dieser die Musikerinnen und Musiker, sich in den Dienst an Gott und den Menschen stellen zu lassen. Wie kein anderes Medium wecke die Kirchenmusik „eine Sehnsucht nach einer unbekannten Heimat“. Er dankte der Hochschule für Kirchenmusik mit ihren Professoren und Dozenten sowie dem Amt für Kirchenmusik mit den Dekanatskirchenmusikern und Regionalkantoren für die Durchführung der Ausbildungs- und Studiengänge.
Derzeit befinden sich 89 Personen in einem der nebenberuflichen kirchenmusikalischen Ausbildungsgänge und 24 Studierende in den kirchenmusikalischen Studiengängen.
Herzliche Einladung zu unserem Studieninformationstag am 16. November 2022.
Informiere Dich in Kürze hier über unser Angebot!
Wir freuen uns, Dich in unserer Hochschule begrüßen zu dürfen und bieten Einblick in den Hochschulalltag, unser Studienangebot und freuen uns, Dich persönlich kennenzulernen.
Weitere Informationen zu unserem Studieninformationstag findest Du hier.
Professionelle Chorarbeit auf hohem Niveau, Leidenschaft für das Singen und Spaß am gemeinsamen Arbeiten verspricht die Arbeit des Chors der ökumenisch kooperierenden Hochschulen für Kirchenmusik Rottenburg und Tübingen. Unter Leitung von Chorleitungsprofessor Christian Schmid erarbeitet das Ensemble im kommenden Semester Bach´s Johannespassion.
Sie sind erfahrene*r Chorsänger*in, haben eine Gesangsausbildung und/oder eine flexible Stimme und wollen die Johannespassion auf hohem künstlerischen Niveau mitgestalten? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit der Leitung des Chores auf und vereinbaren einen unkomplizierten Vorsingtermin unter
Der Chor Hochschule setzt sich aus den Musikstudierenden beider Hochschulen und ambitionierten Sängerinnen und Sängern aller Fakultäten und Berufsgruppen aus Tübingen und Umgebung zusammen und probt während des Semesters wöchentlich montags abends von 19:00-21:00 Uhr in der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen, Gartenstr. 12, 72074 Tübingen. Probenstart ist der 11. Oktober. Weitere Informationen unter www.kirchenmusik-hochschule.org/hochschulchor.
Begleitet wird der Chor vom renommierten Ensemble La Banda, das auf historischen Instrumenten musiziert.
Die Konzerte in Rottenburg und in Pfullingen finden statt am 1. und 2. April 2023.
Beim Internationalen Wettbewerb für Orgel und Gesang in Neuss am 14./15. September 2022 wurde das Duo Lina Margaretha Wagner, Sopran und Andreas Kaiser, Orgel mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Andreas Kaiser studiert im Masterstudiengang Kirchenmusik an der HfK Rottenburg in der Orgelklasse von Prof. Stefan Palm.
Mehrere Jahre langwurde das Gebäude der Hochschule für Kirchenmusik saniert. Unterricht musste über zwei Jahre lang in Ausweichquartieren in und um Rottenburg stattfinden, Büros und Bibliothek waren in Containern untergebracht. Die Hilfsbereitschaft gegenüber der Hochschule seitens anderer Einrichtungen wie der Domsingschule Rottenburg, dem Martinihaus, der Liebfrauenhöhe Ergenzingen und der evangelischen Kirchengemeinde in Rottenburgwaren groß. Trotz der Strapazen, hervorgerufen durch lange Wege, akustisch schwierige Unterrichtsräume, Baustellenlärm etc. war das Durchhaltevermögen und Motivation aller Hochschulangehörigen immens und so konnte der Unterricht fortgeführt werden und die neu renovierte Hochschule lang ersehnt am 14. Juli 2022 offiziell eingeweiht werden.
Es war ein großes Hallo zwischen rund 140 Ehemaligen und derzeitigen Mitgliedern der Hochschule, Förderern und Ehrenmitgliedern, die bei herrlichstem Wetter unser stolzes in neuem Glanz erstrahlendes Gebäude bewundern konnten.
Im Festakt zur Wiedereröffnung erklangen in einem vollbesetzten Musiksaal sommerliche Chorwerke von Friedrich Silcher, Ch. Hubert Parry und Johannes Brahms. Die Studierenden der Chorleitungsklassen dirigierten abwechselnd den gemeinsamen Chor der Hochschulen für Kirchenmusik Rottenburg und Tübingen.
Rektor Stefan Palm bedankte sich in seiner Begrüßung sichtlich gerührt bei allen Beteiligten und erzählte einige Details zum Verlauf der Baumaßnahmen, von Hochs und Tiefs während der Bauphase und wie des Öfteren doch recht spontan auf Außerplanmäßigkeiten reagiert werden musste. Gleichzeitig musste Rektor Palm aber auch unseren geschätzten Kollegen Prof. Ruben Sturm verabschieden, der zukünftig als Domorganist der Frauenkirche München wirken wird.
Verabschiedung Prof. Ruben J. Sturm
Weihbischof Dr. Gerhard Schneider hielt nach zwei beflügelnden Chorwerken (If I had two Little Wings und O love, they wrong thee much von Parry) eine starke Rede auf die Kirchenmusik und ihre Notwendigkeit für die Gemeinden und Kirchen. Gerade nach zwei Jahren Corona, in denen Musik so schwerlich vermisst wurde sei noch klarer, wie essentiell Musik für das kirchliche Leben ist.
Architekt Johannes Schellinger erklärte in seinen Grußworten anschaulich alle baulichen Maßnahmen, die zu dem jetzigen hellen und einladenden Hochschulgebäude führten.
Höhepunkt des Festakts im Musiksaal war eine Auswahl der Liederliederwalzer von Brahms, mit viel Energie und Präzision vom Chor vorgetragen und biegsam und farbreich begleitet durch Julian Heinz und Alexander Kim am Klavier. Der Zusammenhalt der beiden Hochschulen Rottenburg und Tübingen wurde hier auf ein Neues spürbar. Dass die Studierenden zusammen mit ihren Dozent:innen mitten in den heißen Prüfungsphasen am Ende des Sommersemesters ein solch beachtliches Programm auf die Beine stellen konnte, soll ihnen hoch angerechnet sein.
Christian Litges
Im Anschluss an den Festakt wurde das Hochschulgebäude feierlich durch Weihbischof Dr. Schneider gesegnet. Dieser Segen wird uns bei unserer Arbeit und im Miteinander innerhalb der Hochschule lange bestehen bleiben. Das Zeremoniell geriet so innig, dass es einem danach fast schwer fiel, sich wieder den irdischen Dingen zuzuwenden. Letztendlich wurden die fein ausgesuchten Leckereien am Buffett dann aber doch dankend angenommen. Viele frohe Gesichter verteilten sich auf dem hellen freundlichen Flur und der Cafeteria. Stopp: der Flur ist vielmehr eine Galerie und der Abend gleichzeitig Ausstellungseröffnung mit großformatigen Öl-Gemälden des international renommierten Künstlers Günther Beckers. Welch ein Leben in unserer Hochschule!
Gut gestärkt gab es zu späterer Stunde einen musikalischen Spaziergang durch die Unterrichtsräume, in denen unterschiedlichste musikalische Beiträge zu hören waren. Alle Beteiligten haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und in diesem Moment wurde besonders deutlich, welch breites musikalisches Spektrum die Ausbildung zur/m Kirchenmusiker:in fördert und fordert:
Es wurde von den Studenten Mario Falkenstein, Kilian Brunner und Johannes Stumpf ein improvisiertes Gespräch an drei Klavieren im Stile Beethovens geführt – natürlich nicht ohne augenzwinkernde stilistische Überraschungen, die für viele Lacher sorgten.
Improvisation
David Keller, Magdalena Huber und Min-Jung Kim musizierten Werke von Mendelssohn, Bach und Vierne auf unserer Stehle-Orgel.
Im Belcanto-Quartett der Klasse Christine Müller haben perfekt aufeinander abgestimmt und geswingt Min Jung, Magdalena Huber, Andreas Kaiser und Jinseok Kim, brilliant unterstützt von Min-Jung Kim am Klavier.
Belcanto-Ensemble
In schwindelerregendem Tempo haben sich 8 Musiker beim Pianistenkarussell um den Flügel gedreht und Lavignacs Galop-Marche für ursprünglich 4 Hände in einer Bearbeitung von Klavierdozentin Kerstin Mörk für 16 Hände aufgeführt. Neben Studierenden und Dozierenden waren hier sogar Rektor Stefan Palm und Leiter des Studiendekanats Andreas Großberger mit von der Partie.
Ein Ruhepol dagegen bildete der Beitrag von Prof. Inga Behrendt die mit ihrer Choralschola gregorianische Choräle zum Klingen brachte, bereichert durch Rezitationen gesprochen von Luise Wunderlich, unserer Dozentin für Sprechen.
Bravo und Danke an alle, die dabei waren! Auf, dass die gute Laune und der Zusammenhalt, die für einen solchen Marathon notwendig waren, noch lange bestehen bleiben.
Niemand weiß, wer als letztes das Gebäude verlassen hat, aber so manch einer konnte bestimmt nach noch mehr Feiern und Musik wohlverdient und praktischerweise in den oberen Stockwerken ins Bett fallen. Dass sich bei uns in Rottenburg das Studentenwohnheim direkt in der Hochschule befindet und im Zuge des Umbaus ebenso frisch herausgeputzt ist, muss ja nicht nur für die tägliche Unterrichts- und Übekoordination von Vorteil sein.
Die Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart erstrahlt in neuem Glanze!
In den vergangenen zwei Jahren wurde unser Hochschulgebäude samt Wohnheim aufwendig renoviert, um unseren Studierenden aber auch Dozierenden höchste Qualität bieten zu können.
Im gleichen Atemzug entstand auch ein neues Corporate Design, welches die Hochschule auch in der digitalen Welt erstrahlen lässt.
Wir freuen uns auf und über Ihren Besuch – sowohl digital als auch analog.